Nichts ist so wie es scheint

Wenn Du denkst, dieser Artikel sei der Beginn einer großen Leidenschaft - meiner Photographie, dann irrst Du Dich leider. 
Tatsächlich hat mein erster Blog-Eintrag noch nichts mit meiner großen Liebe zur Kamera zu tun.

Dennoch gehört auch diese Zeit zu meiner "Photographie-Entwicklung" dazu. Wieso das? Lies selbst!

*2011 fing es an, als ich immer mehr sah, dass alle in meiner Umgebung "bildliche" Erinnerungen ihrer Erlebnisse, ihrer Kindheit oder ihrer Freunde/Familie/von sich selbst in Fotobüchern oder Sonstiges besaßen. Ich hatte all dies nicht wirklich. Begebenheiten gerieten so langsam in Vergessenheit oder wurden lückenhaft. Besondere Geschehnisse, die ich gerne nochmal sehen, die ich irgendwo festhalten wollte, damit ich sie mir immer wieder hervorrufen kann, verblassten mit der Zeit. 

Öfter als mir lieb war, wurden mir freudestrahlend die "Abenteuer", die Geschichten anderer vor die Nase gehalten. Alles was ich erzählte, wurde für andere Menschen unglaubwürdig, weil ich es ja nicht beweisen konnte. Nebenbei wurden viele Erzählungen auch lückenhaft, ich konnte mich nicht mehr genau erinnern. Was aber nicht sofort bedeutet, dass man die Geschichte erfunden hat. Im Gegenteil, ich hatte tatsächlich, trotz meines jungen Alters, schon sehr viel erlebt, sowohl im negativen als auch im positiven Sinne und niemand kann sich alles noch Jahre später bis ins kleinste Detail merken. Dafür ist unser Gedächtnis oder zumindest meines nicht gemacht. 

Als ich mitbekam, wie toll andere ihre Geschichten festgehalten haben und sie mir zeigten wie wundervoll oder lustig ihre Kindheit, ihre Erlebnisse oder so genannte "Sensationen" auf Fotos und Videos waren, wurde ich neidisch. Mit den Monaten verging der Neid und tiefe Traurigkeit kam über mich. Eine Leere erfüllte mich, die man sich kaum vorstellen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Aus meiner Kindheit gab es nicht viele Bildbeweise, aber da gab es ja auch nicht viel zu sehen. Sie war nicht leicht, im Gegenteil von Gewalt und anderen Dingen beherrscht. Auch wenn meine Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil meines weiteren Lebensweges und auch mit ein Grund ist, wieso ich dann letztendlich doch zu meiner Photographie kam, möchte ich Dir darüber nicht viel oder zumindest im ersten Blog-Eintrag noch nichts erzählen, da ich in meinem Blog nicht auf Mitleid oder Ähnliches aus bin. Schließlich hat alles mal ein Ende... Nur die Wurst hat zwei. ;)

Zurück aus der Vergangenheit wieder ins Jahr 2011. Eine meiner lieben Freundinnen, *Anna, fotografierte leidenschaftlich gerne, das macht sie auch bis heute noch hervorragend. Sie nahm mich des Öfteren auf ihren "Foto-Touren" mit.

Sie war eine der Ersten, die mich fotografierten und mir so die ersten Fotos schenkte, auf denen ich mal zu sehen bin. Allerdings empfinde ich mich nicht als besonders hübsch, um ein Foto ansehnlich zu zieren, doch ich freute mich auch endlich Fotos von mir zu besitzen. 
Bei unserer gemeinsamen ersten Abschlussfahrt nach Dresden wollte ich dieses Abenteuer auch bildlich für mich festhalten und nahm mein Handy, damals ein Samsung**, direkt mit und fotografierte so ziemlich alles was mir in den Weg kam.

Ich glaube, damals bin ich meinen Klassenkameraden so richtig auf 'den Keks' gegangen. :D

Egal, was andere von mir dachten, fotografierte ich mehr schlecht als recht Tiere, Natur, Gebäude und Straßen. Dazu muss ich sagen, dass es mir nicht sonderlich viel Spaß gemacht hatte. Aber der Drang nach Bild-Beweisen meiner ersten Abschlussfahrt war zu groß, um damit aufzuhören. Anna und ich machten so die Straßen unsicher und hatten viel Spaß beim gegenseitigen Fotografieren und Festhalten unseres kleinen Abenteuers.

Hier seht ihr einen kleinen Auszug aus meinen damaligen Aufnahmen:

*Jahres- oder Zeitangaben könnten abweichen

*Namen sind aus Datenschutzgründen verändert, sofern die jeweiligen Personen nicht zugestimmt haben, öffentlich genannt werden zu dürfen

**Achtung! Markennennung könnte Werbung sein